Haltungen, die die Arbeit des KunstRaum Goethestrasse xtd antreiben, wie die Vision der City of Respect,
bilden einen wertvollen Grundstock, der in neue Arbeiten weitergetragen werden kann. Solche Grundideen
werden mit den Menschen weitergetragen und entfalten sich in verschiedenen Kontexten von neuem. Auch
Gestaltungselemente finden aufgrund ihrer ästhetischen Faszination und Aussagekraft großen Anklang und
werden so durch Reinterpretationen an neue Orte weitergetragen.
Ein Ort, an dem der Grundgedanke der City of Respect und die ästhetische Leichtigkeit der Schmetterlingsschwärme zur Beruhigung der Atmosphäre und erhöhten Sichtbarkeit nach außen beitragen konnten, ist das
“Bio-Café-Restaurant atrium”. Dort wird soziale Partizipation gelebt, Menschen mit psychosozialem Unterstützungsbedarf entwickeln ihre Fähigkeiten in einem Betriebsumfeld, wobei der Gastraum für alle offen steht. Um
Gäste einzuladen und zur Sichtbarmachung dieser Besonderheiten des atrium, wurden in den Schaufenstern und
am Schaukasten bunte Grafiken mit Botschaften angebracht: „Sei offen für Neues, rede mit Vielen“.
Als Gastbereich fungieren zwei atmosphärisch unterschiedliche Räume – ein altehrwürdiges Gewölbe und ein
aufgrund einer Lichtkuppel sonnendurchfluteter Raum am Weg zum Gastgarten –, die durch eine Decken- und
Wandgestaltung verbunden werden. Ein Mobile aus einem Schwarm von hunderten von Insekten und Schmetterlingen aus Folien (geschnitten, gelocht) führt vom Eingang hin in den überdachten Innenhof und bringt “Natur” ins
Haus. Mit dem besonderen Licht der Lichtkuppel werden Leichtigkeit und Freude unterstrichen. An den Wänden
ist eine Serie von Aquarellen mit Wolkenformationen zu sehen.
Durch eine Eröffnung der neu gestalteten Räumlichkeiten, wurde die Übernahme der Gestaltung und die Einbettung der geschaffenen Atmosphäre in die Organisation und als Teil der Menschen an diesem Ort ritualisiert.
Haltungen werden weitergetragen, Grundgedanken wachsen mit neuen Menschen und Atmosphären werden
aktiv gestaltet.