Heiter bis bewölkt. Wetterberichte aus den Regionen!
Das Wetter lässt keinen kalt. Wetter ist spürbar. In der Ausstellung „Wetterberichte aus den Regionen“ geben Zeichnungen und Fotografien, Video und Audioaufnahmen, Einblicke in die Suche nach Bildern und Wörtern, die einen selbst im Kontext des Wetters darstellen.
Das Projekt ist eine Zusammenarbeit von TeilnehmerInnen von pro mente OÖ aus allen Regionen Oberösterreichs mit dem KunstRaum Goethestrasse xtd. Es geht um die Menschen und ihre Regionen, in der sich verorten. Jede Region hat ihre Spezifika. Die Stimmungen in den jeweiligen Regionen wie die ortsspezifischen Besonderheiten sind unterschiedlich. Das Wetter ermöglicht einem das Rundherum wahrzunehmen. Wetter ist wechselhaft und unbeständig. Auf der Suche nach dem eigenen Wetter braucht es das Eigene, das Andere, das Nebeneinander. Das Wetter spürt man einfach.
Was ist für mich Wetter? Wie spürt es sich an? Wie schaut es aus? Wo in meiner Gegend hab ich das schon erfahren? Wo finde ich meine Wetterstimmung?
„Mein Lieblingswetter muss ich ganz ehrlich sagen ist der Schnee, wenn es schneit. Es erinnert mich immer an meine Kindheit. Ich mag den Schnee einfach gerne Es fühlt sich einfach angenehm an, wenn es kalt ist. Auch wenn es schneit, das entspannt und beruhigt, wenn die Flocken fallen.“ (Teilnehmerin aus Ried)
Pro mente OÖ bietet Menschen mit psychosozialem Unterstützungsbedarf Freizeit- und Kommunikationsangebote und Tageszentren in den sechs Regionen Oberösterreichs – Innviertel, Mühlviertel, Pyhrn – Eisenwurzen, Traunviertel – Salzkammergut, Linz und Wels an. Erstmal wurde mit diesem Projekt und der Ausstellung eine Zusammenarbeit zwischen in den jeweiligen Regionen und innerhalb aller oberösterreichischen Regionen gestartet.
Die Ausstellung präsentiert Ergebnisse, die in einer Reihe von künstlerisch-kreativen Workshops, die von September 2017 bis Juni 2018 stattgefunden haben, entstanden sind. Die Workshops fanden in den Regionen statt, die Workshops wurde vom KunstRaum Goethestrasse xtd , Beate Rathmayr und Susanne Blaimschein, entwickelt und umgesetzt. Die Fotografien stammen von Reinhard Winkler.
Ein Auftrag an die TeilnehmerInnen war, eine Stimmung des Wetters, eine Betrachtung auf das Wetter, nachzustellen. Dazu wurden Fotografien von künstlerischen Arbeiten zum Thema Wetter zur Verfügung gestellt. Die Einzelnen wählten das Bild, das ihnen am machbarsten und am emotional nächsten als ansprechend erschien. Sich ins Bild zu setzen und seinen Platz darin zu finden, es darzustellen und sich einzulassen kann ein spielerisches Moment gepaart mit Aufgeregtheit ergeben und bietet Raum für eigene Interpretationen. Dazu wurden künstlerische Arbeiten aus der Kunstgeschichte wie Van Gogh, Caspar David Friedrich, als auch zeitgenössische Arbeiten von Olafur Eliason, Julita Wojcik, … angeboten. Die Bilder wurden an Orten in den Regionen inszeniert, das bedeutete zudem, solche in den jeweiligen Regionen zu finden, das Bild zu finden.
„Ich hab mir das Bild mit der Sonne ausgesucht, weil sie Sonne ein Element ist, das mir sehr zusagt. Ich mag gern Helligkeit. Ich mag gerne Freude. Als Ort für das Fotografieren habe ich mir die Michaelakirche ausgesucht. Das ist eine der ältesten Kirchen soweit ich weiß in Steyr. Sie ist nicht groß, man fühlt sich dort richtig heimelig und es ist auch sehr hell in dieser Kirche. (Teilnehmer aus Steyr)
Das Bild, das als Vorlage diente, stammt aus einer Arbeit von Olafur Eliason, wie rechts neben einer Zeichnung aus dem Workshop, zu sehen ist.
Quelle: http://www.ionoi.it/index.php?pages=article&cod=here-comes-the-sun
„Ich bin stolz auf das, was ich gemacht habe“ meint jene Teilnehmerin aus Schärding, die auf diesem Bild zu sehen ist“ .
Im Ausstellungsraum werden die TeilnehmerInnen des Projekts über Fotografien sichtbar. Zudem werden Zeichnungen zu den Wetterphänomenen, Videos präsentiert. Audioaufnahmen geben den Teilnehmenden zudem eine Stimme.
Zeichnungen, die in Schnellzeichenrunden, in den Begriffe zum Wetter in 15 Sek aufs Papier gebracht werden müssen, sind hier aus der Region Mühlviertel zu sehen.
Die Ausstellung ist bis 31. Juli im KunstRaum Goethestrasse xtd zu sehen und wird im Anschluss in den Regionen sichtbar werden.
Der KunstRaum Goethestrasse xtd ist ein Angebot von pro mente OÖ. Das Jahresthema 2018 lautet „Kooperation ist ein langer Weg. Wir können da was machen!“
Für die Arbeit des KunstRaum Goethestrasse xtd sind partizipatorische Prozesse und künstlerische Ergebnisse zentral. Als Produktions- und Präsentationsort für zeitgenössische Kunst arbeitet der KunstRaum an gesellschaftlichen und sozialen Fragen und für einen erweiterten Kunstbegriff. Kulturelle Teilhabe und Kunst in den Alltag zu bringen ist ein zentrales Anliegen.
„Partizipation ist mehr als Teilnahme am fertig konzipierten Kunstwerk. Es wird eingeladen, am Produktionsprozess teilzuhaben: Die Zusammenarbeit mit dem KunstRaum Goethestrasse xtd bedeutet ein Einlassen auf einen Kollaborationsprozess, in dem sich Ideen, Vorstellungen und Arbeitsweisen nicht einfach in der Mitte treffen, sondern aneinander reiben, gegenseitig fordern, um dann zu einem einzigartigen Ganzen zusammenzufinden. Es handelt sich um gemeinschaftlich erzielte Ergebnisse, in denen sich die KünstlerkollegInnen und TeilnehmerInnen an unterschiedlichen Positionen wiederfinden.“ (Claudia Schnugg über den KunstRaum)
Eröffnung: Donnerstag, 28. Juni 2018
18:00 Uhr im Schauraum: „ Wetterberichte aus den Regionen
Eröffnungsworte von Kurosch Yazdi, Stv.-Vorstandsvorsitzender von pro mente OÖ
Dauer der Ausstellung: 29. Juni – 31. Juli
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