Bildnachweis: Otto Saxinger

Foto: Otto Saxinger

MAN MUSS SICH BEWEGEN UM DAS GESAMTE ZU SEHEN

Künstlerische Gestaltung der Räume im SONNENPARK NEUSIEDLERSEE in Rust

MAN MUSS SICH BEWEGEN, UM DAS GESAMTE ZU SEHEN titelt die Gestaltung und ist als Schriftzug auf einem raumhohen transparenten Textil im Eingang des Sonnenparks Neusiedlersee zu lesen. Die bereits bestehende Malerei an dieser Wand wurde dadurch nicht verändert.

Der KunstRaum Goethestrasse xtd hat mit diesem Gestaltungsauftrag der pro mente Reha neue Wege in der Zusammenarbeit beschritten, um die Anliegen der Institution und die Teilhabe des Führungsteams und der Mitarbeiter*innen des Sonnenparks Neusiedlersee grundlegend zu berücksichtigen.
Die Beteiligung der Mitarbeiter*innen und die Sammlung von Besonderheiten erfolgte in mehreren Schritten, die von Seiten des Leitungsteams initiiert wurden. Um die Einbindung der Sichtweisen und Anliegen von möglichst vielen Mitarbeiter*innen zu ermöglichen, fand ein Klausurtag statt. Mehr als vierzig Mitarbeiter*innen – aus den unterschiedlichsten Bereichen und Berufsgruppen des Sonnenparks Neusiedlersee – und die Führungskräfte wurden zu einem Parcours von künstlerisch-kreativen Aufträgen eingeladen. Dazu wurden die Räume des Sonnenparks Neusiedlersee temporär umfunktioniert und so gestaltet, dass das Team des KunstRaum Goethestrasse xtd mit Unterstützung des Design- und Handwerkskollektivs Aufgabenstellungen für Einzel- und Gruppenerlebnisse anleiten konnte. Die Ergebnisse bildeten die Grundlage für die Gestaltungsentwürfe, die in einem weiteren Prozess allen Mitarbeitenden präsentiert wurden. Die Gestaltungsentwürfe verfolgten die Idee, möglichst viele Anliegen der Beteiligten in überraschenden und überzeugenden Formen in die Räume zurückzubringen und gleichzeitig die Einzelnen wiederum miteinander in Beziehung zu setzen.

Verchromte Objekte, die Raum-Körper-Dimensionen wiedergeben, befinden sich in den Stiegenaufgängen.

Inszenierte Bewegungsabläufe, in vielfältige Materialen übersetzt, bereichern ein weiteres Stiegenhaus und kommunizieren mit dem Außenraum, der durch große Fenster spürbar ist.

Im Speisesaal, auf den Gängen und in den offenen Aufenthaltsräumen werden Farbdefinitionen als persönliche Wahrnehmungen sichtbar.
An den Wänden der Wartebereiche vor den Therapieräumen und in den Gängen verteilt sind grellfarbige
Körperumrisse mit Haltungen von Mitarbeiter*innen zu sehen, die sich in Bezug zu kunsthistorischen Vorlagen zeigen, sowie Schriftzüge, die anonymisierte Wünsche von Mitarbeiter*innen im Raum zur Geltung bringen.

Ein Gipsrelief in einem der weiteren offenen Aufenthaltsräume bringt die Bewegung an die Wände.

Unübersehbar ist das zentrale Anliegen: die „Bewegung“. „Das Gesamte“ der Gestaltung „zu sehen“ bedeutet,  das gesamte Haus zu erkunden.

Dank an alle Kolleg*innen vom SONNENPARK NEUSIEDLERSEE für die Zusammenarbeit!

Der SONNENPARK NEUSIEDLERSEE in Rust, ein Zentrum für psychosoziale Gesundheit, bietet seit 2010
ein Rehabilitationsprogramm mit Therapieangeboten an, das Menschen bei einer Vielzahl von psychischen Problemen unterstützt.

Sonnenpark Neusiedlersee, Mörbischer Straße 5, 7071 Rust

Sehen Sie selbst – die Gestaltung in dern Räumlichkeiten vom Sonnenpark Neusiedlersee, Rust

Foto: Otto Saxinger

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Foto: Otto Saxinger

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