AuftraggeberIn: pro mente OÖ
Jahr: 2019
Ort: FA Rohrbach
Zeit: 2019
Format/Technik: Kunst am Bau; Workshops, Zeichnungen, Fotoinszenierung, Grafik, Wandobjekte;
Fotodokumentation
Material: Foto, Drucke, Bleistift, Papier, Plexiglas, Holz, Wandfarbe
Beteiligte: TeilnehmerInnen und MitarbeiterInnen der FA (Fähigkeitsorientierte Aktivität) Rohrbach,
Handwerk-Design Kollektiv KunstRaum Goethestrasse xtd
DER STAB
Bei der Gestaltung von Räumen, die von bestimmten Menschen dauerhaft genutzt oder bewohnt werden,
ist es dem KunstRaum Goethestrasse xtd ein Anliegen, deren Ideen und ihnen wichtige Themen widerzuspiegeln. Eine Standortzusammenlegung ist ein großer Schritt für Team und NutzerInnen, es treffen unterschiedliche Gruppen aufeinander und sollen zu einer neuen werden, gleichzeitig soll ein neuer Ort sich zu eigen
gemacht werden. In diesem Falle der neu errichtete Standort von pro mente OÖ, der Arbeits-, Beratungs- und
Freizeitangebote beherbergt.
In der gemeinsamen Auseinandersetzung kristallisierte sich das Thema Stabilität, sich und andere zu stabilisieren und Stabilisatoren, als Schlüsselfaktor heraus. So wurde der Stab, 15 Holzleisten, wiederkehrendes
Element für Zeichenworkshops, Inszenierungen, Objekte, Fotografien und Wandgestaltungen. Dabei wurden
die Stäbe Teil der künstlerischen Auseinandersetzung, sie wurden zu Lichtstrahlen, Stützen und balanciert.
Gleichzeitig waren sie jenes Element, an dem vielfältiger Umgang mit einem Material erfahren werden konnte.
Ein Gruppenporträt der Inszenierung, auf dem die Teilnehmenden mit ihrem Körper Stabilität austesten, wurde
aufgehängt und die Einzelfotos mit balancierten Stäben wurden als Umriss in verschiedenen Varianten aus
Plexiglas geschnitten. Diese finden sich an unterschiedlichen Orten des Hauses wieder.
Die Holzleisten wurden weiterbearbeitet, bemalt, verschnitten, bedruckt und als Wandobjekte genutzt. Stäbe
an den Wänden, die in Gelb wie ein Lichtstrahl durch die Gänge leiten, stellen farblich einen Bezug zu den
Umrissfiguren dar. Die in Würfel geschnittenen Stäbe wurden zu Trägermaterial von Zeichnungen der TeilnehmerInnen, die so auf Holz aufgebracht zu einem Bild verbunden und als dreidimensionales Objekt an der Wand
positioniert sind. Über die Gestaltung wurde eine Beziehung zwischen den verschiedenen Angeboten und den
Menschen an diesem Standort hergestellt und der Zusammenhalt gestärkt.