Was brauche ich für einen Raum um künstlerisch/kreativ tätig zu sein? Was ist der Raum? Welchen Raum gebe ich mir?

Diese Fragen standen im Zentrum des zweiten LABs. Raum ist das Zentrum unserer Auseinandersetzung am 17.11.2022 von 17: bis 20:00.

Wer schöpft aus dem Chaos und wer aus der Ordnung? Und auf welche Materialen, Techniken, Erinnerungen, Beziehungen, auf welches Tun und auf welches Denken greift jede Einzelne zu? Das LAB 3 zum Thema “Woraus schöpfst du? Was ist dein Haufen?” war ein sehr besonderer Nachmittag. Durch die Fülle an mitgebrachten Haufen und ihrer Unterschiedlichkeit, sorgfältig wie zufällig ausgewählt, hat er uns einen tieferen Blick in das jeweilige Tun ermöglicht. Einfach großartig, was an Gedanken und Geschichten daraus präsentiert wurde! Die Einblicke, die uns allen in hoher Aufmerksamkeit für die jeweiligen “übereinander gelegten Dinge” angeboten wurden, hat durch diese Art von Überfülle, Dankbarkeit, etwas Kräftigendes, gegenseitig Stärkendes und Verbindendes geschaffen.

Am Donnerstag, 15. Dezember 2022, fand das LAB 4 von 17:00 bis 20:00 Uhr im KunstRaum Goethestrasse xtd statt. Das Thema dieses LABs rückt das Handwerk ins Zentrum der Auseinandersetzung. Neben dem eigenen Tun und einigen Haufenpräsentationen, die vom letzten Mal übrig geblieben sind, haben wir für diesen Abend InputgeberInnen eingeladen. Als ExpertInnen dazu werden uns Tim Förster, Absolvent der Kunstuni Linz und seit mehr als 20 Jahre im Bereich der Ledergestaltung tätig, im Gespräch mit David Wittinghofer Einblicke liefern. Wie Handwerk von einer anderen Seite betrachtet werden kann ermöglicht uns Beate Rathmayr im Gespräch mit der Musikerin Denisa Doss und ihrer Schülerin.

An zwei aufeinanderfolgenden Tagen fand je ein LAB zum Thema des Arbeitens in der eigenen und in der kollektiven Blase statt. Inputs von Lisa Spalt und den freundinnen der kunst auf der einen Seite: Ergebnisse und Erkenntnisse zum Thema der Instabilen Blase, dem Prozess der eigenen Ideenfindung sowie Möglichkeiten für ExpertInnen und Themen, die bisher fehlen wurden gebündelt. Auf der anderen Seite wurde der Austausch mit Projektbeteiligten, die von der Ferne aus via Audio/Textbotschaften teilnehmen, gestartet. Das individuelle Arbeiten wurde zu einem fragilen Gemeinsamen, immer im Ausverhandeln, immer vertiefender.

Mit LAB 7 starten wir die Serie von Einzelpräsentationen der geplanten Ausstellungsbeiträge zu WE COMMIT TO MAKING ART, WE COMMIT TO CREATE. Sozusagen ein Zwischenstand um sich Rückmeldungen aus der Expert*innengruppe zu holen und damit gestärkt in eigenen Arbeiten weiter gehen zu können.

Das Thema der Instabiltiät aus weiteren Perspektiven wird uns in den nächsten beiden LABs durch Inputs weiter begleiten: Als Experte war Dr. Didi Bruckmayr, Sänger, Musiker und Performancekünstler, eingeladen, der u.a. mit seinem „Zeitbasierten Chor“, einem regelmäßiges Format an der Kunstuniversität Linz, unsere Aufmerksamkeit geweckt hatte.

Die Einzelpräsentationen der eigener Herangehensweisen, Materialien und Ideen gehen in die zweite Runde gehen. Der Fokus liegt auf unserer gemeinsame Ausstellung im Kunstraum Goethestrasse xtd.

Um in einen Dialog zu treten und unsere Fragen zu beantworten freuten wir uns den Biologe und Botaniker Fritz Schwarz und der Computer-Mathematiker Wolfgang Freiseisen zu begrüßen! Nach verschiedenen künstlerischen Disziplinen und auf mehrfachen Wunsch hin kamen nun also auch die Naturwissenschaften zu Wort. Ausgehend vom Thema der Instabilität waren zuletzt Fragen aufgetaucht, die zum einen Wasserspinnen im Detail oder das Universum als Ganzes betreffen.