AuftraggeberIn: Viele
Jahr: 2011 – 2019 fortlaufend
Ort: Öffentlicher Raum, Privaträume der PatInnen, KunstRaum Goethestrasse xtd
Format/Technik: Design; Handwerk-Design Workshops, partizipative Aktion, Kunst im öffentlichen Raum – Objekte;
Ausstellung; Foto- und Videodokumentation
Material: Styropor, Kunstpelz, Pelz, Drucksorten, Video
Beteiligte: Produktion: Ivan Petkov (Künstler), Handwerk-Design Kollektiv KunstRaum Goethestrasse xtd;
die inklusive Community des KunstRaum Goethestrasse xtd PatInnenschaften: KünstlerInnen,
Kunstinstitutionen, Festivals, Kultur- und Sozialorganisationen
Projektstart: Weiße Katze – Sieben Leben, Katzenbauworkshop 1, PatInnenschaften mit KünstlerInnen, öffentlicher Raum im Rahmen des Theaterfestival Schäxpir und im Museumsquartier Wien auf Einladung des Dschungel Wien – Theaterhaus für Junges Publikum, im öffentlichen Raum der Stadt Linz, Katzen wurden in PatInnenschaften mobil – u.a. in Österreich, Deutschland und Schweden.
Folgeprojekte: Damit haben wir nicht gerechnet _ Katzenbauworkshop 2, PatInnenschaften, Präsentation im Schauraum, Katzenzimmer – Katzencafe, Katzenkino, Geschichten über Katzen und anderen Lebewesen wurden sichtbar gemacht, PatInnenschaften an
Schulen, Kulturinstitutionen, Unternehmen und Privatpersonen.

DIE KATZEN DES KUNSTRAUM GOETHESTRASSE XTD

Die Katzen im KunstRaum Goethestrasse xtd zeugen davon, wie stark sich Aspekte eines Jahresthemas zu
etwas Großem entwickeln können. Die Geschichte der weißen Katzen begann 2009, als die erste 1,5 m hohe
weiße Katze im KunstRaum Goethestrasse xtd als Geschenk ihr Zuhause fand und sofort von allen ins Herz
geschlossen wurde. Mit dem Jahresthema 2011 wurde sie zur Mutterkatze und brachte Zauber ins Leben:
TeilnehmerInnen und Interessierte bauten sie in zwei Monaten unter Anleitung des Bildhauers Ivan Petkov
siebenfach nach. Das Projekt bietet Reflexionsmöglichkeit zum Prozess der Zusammenarbeit, des Zusammenspiels von Menschen, Hintergründen, Ressourcen und Potentialen und erlaubt, Fehlerquellen in diesem
Zusammenspiel zu erkennen und aufzuarbeiten.
Die sieben weißen Jungkatzen gingen mit über 20 PatInnen bis nach Schweden auf Reisen, brachten Zauber an
Orte in Österreich und freundeten sich mit Menschen und Tieren an. Zu PatInnen wurden Privatpersonen und
Institutionen und manche Katzen fanden an fremden Orten ihr neues Zuhause. Die Erlebnisse der Katzen wurden
zu Erlebnissen der PatInnen, der Freunde und Fremden. Bei Festivals, Veranstaltungen und im öffentlichen Raum
erregten die Katzen Aufmerksamkeit und wurden ins Herz geschlossen. Die Anwesenheit und Strahlkraft der
Katzen sorgte für Reflexionen über die Beziehungen zwischen Objekten, Menschen und Tieren.
Die Geschichte um diesen Zauber der Beziehung und der Begegnung mit den Katzen wurde 2017 vor neuen politischen und sozialen Hintergründen weitererzählt. Das Projekt handelte vom Verhältnis von Mensch und Tier, wie
von Unterschieden, der Begegnung mit dem Anderen und Unbekanntem: von machtpolitischen Verhältnissen, von
Klassen, Ethnizität, Geschlechtern und Habitaten. Die weißen Katzen hatten unerwartet Nachwuchs bekommen,
weitere Katzen, die sichtlich von den Vätern der reisenden Mutterkatzen geprägt wurden. Die jungen Katzen, nicht
mehr weiß, sondern Kreuzungen aus weißen Hauskatzen mit finnischen Waldkatzen, Tigerkatern und anderen,
wurden unter der Leitung von Ivan Petkov mit TeilnehmerInnen im KunstRaum Goethestrasse xtd produziert. Die
jungen Katzen haben den Zauber nicht verloren, jedoch etwas an Unschuld: durch die unterschiedliche Färbung und
Verwendung von Tierfellen, bergen sie auch etwas Erschreckendes.
Und die Geschichte geht weiter…